Wie finde ich die richtige Lage?

Die richtige Lage ist ein wichtiger Faktor, den es bei der Auswahl der perfekten Immobilie zu berücksichtigen gilt. Hier muss sich jeder Kaufinteressierte selbst fragen, was er genau vorzieht. Neben der klassischen Lage im Grünen ist auch eine zentrale Innenstadtlage häufig gefragt. Neben den persönlichen Vorlieben ist die Lage allerdings auch für die zukünftige Wertsteigerung entscheidend. Denn diese verläuft stark abhängig nach dem genauen Standort.

Die Makro- und Mikrolage

Bestimmte Lagekriterien lassen sich sehr gut verallgemeinern. Beispielsweise sollte immer einer Einkaufsmöglichkeit in der Nähe liegen. Auch die medizinische Versorgung sollte nicht zu weit entfernt sein. Dabei herrschen in der Stadt natürlich andere Maßstäbe als auf dem Land. Die Infrastruktur ist somit auf jeden Fall entscheidend. Dazu gehören auch Schulen und Kindergärten. Dieses Umfeld wird als Makrolage bezeichnet. Doch auch die Mikrolage muss beachtet werden. Damit ist die direkte Umgebung gemeint. Beispielsweise sind die Nachbarn entscheidend. Wenn diese rund um die Uhr einen unerträglichen Lärm verursachen, wird die Lage natürlich als weniger ansprechend empfunden. Eine stark befahrene Straße hat denselben Effekt.

Genauso ist dabei die Sicht aus dem Objekt zu berücksichtigen. Was sieht der Bewohner, wenn er aus seinen Fenstern blickt? Der direkte Blick auf die Wand des Nachbarhauses ist natürlich viel schlechter als ein freier Blick in die Ferne. Der optische Zustand des Gebäudes ist ebenfalls entscheidend. Wenn es dreckig ist oder mit Graffiti beschmiert ist, mindert dies die Attraktivität der Lage erheblich. Das gilt auch für die umstehenden Häuser. Baugenehmigungen für zukünftige Gebäude sollten unbedingt bei dem zuständigen Bauamt eingeholt werden.

Die Entwicklung der Region

Ebenfalls nicht unwesentlich für die Beurteilung der Lage ist die Region, in welcher sich diese befindet. Dabei sollte ganz besonders auf die Veränderungen in den letzten Jahren geachtet werden. Denn dadurch können Kaufinteressenten erkennen, in welche Richtung der aktuelle Trend verläuft. Der regionale Arbeitsmarkt ist dabei sehr hilfreich. Je weniger hier angeboten wird, desto schlechter ist das für die jeweilige Region. Auch die Kaufkraftprognosen sind wichtig. Online finden sich zu jeder Region Informationen über die Entwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Wenn es darum geht eine Immobilie zu kaufen, sollte keine Mühe gescheut werden, sich damit näher vertraut zu machen.

Auch die Bevölkerungsentwicklung muss für den Wert der Lage berücksichtigt werden. Entscheidend ist, ob diese eher zu oder abgenommen hat und wie sich die Bevölkerung in der jeweiligen Region genau zusammensetzt. Bestenfalls ist die Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich aber nicht rasant angewachsen.

Unbedingt selbst besichtigen

Heute bieten Google Maps und ähnliche Dienste die Möglichkeit, sich einen guten Überblick über die Lage zu verschaffen, ohne dabei tatsächlich vor Ort zu sein. Für eine grobe Auswahl ist das natürlich praktisch. So können sich Interessenten einen ersten Eindruck darüber verschaffen, ob die Immobilie ungefähr in der gewünschten Umgebung liegt. Allerdings sollte das nicht eine tatsächliche Besichtigung der Lage ersetzen. Nicht nur das Objekt selbst sollte somit besichtigt werden, auch die Gegend in der es liegt. Direkt nach der Besichtigung könnte beispielsweise durch das Vierte gelaufen werden, um sich selbst einen Eindruck zu verschaffen. Es schadet auch nicht einfach die Anwohner zu befragen, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt.