Brandenburg an der Havel als beliebtes Baugebiet – neue Bodenrichtwerte machen es möglich

Während der Immobilienmarkt in ganz Deutschland mehr und mehr zu wachsen scheint, zeichnet sich dieser Trend in der Region Brandenburg an der Havel erst seit neuestem ab.

Durch die mittlerweile erfolgte Aufnahme einiger weniger Baugründe in die offizielle Zonen-Karte, konnte nun auch dieses Gebiet als Wohngegend aufgewertet werden.

Der aktuelle Aufschwung der Immobilienbranche ist aufgrund der aktuell äußerst niedrigen Zinsen sehr einfach erklärbar, dennoch konnte man diesen im bereits erwähnten Gebiet Brandenburg an der Havel nicht von Anfang an erkennen. Zwar war auch in dieser Region der Ausverkauf für Häuser und Wohnungen zu beobachten, aber auf die unter dem Begriff bekannten „Bodenrichtwerte“ hatte sich das bis vor kurzem nicht wirklich ausgewirkt.
Der zunehmende Wohnungsmangel in Berlin und im Umland der Hauptstadt führt nun aber auch in Brandenburg an der Havel zu einer steigenden Nachfrage nach Bauland, zu steigenden Grundstückspreisen und wachsenden Bodenrichtwerten.

Was sind Bodenrichtwerte und wie werden sie ermittelt?

Unter den sogenannten Bodenrichtwerten (BRW) werden Durchschnittswerte verstanden, mit deren Hilfe sich der Wert eines Baulandes, beziehungsweise eines Grundstückes, ermitteln lässt. Errechnet wird dieser Wert anhand des Durchschnitts des erzielten Kaufpreises von Ländereien innerhalb einer Region, der Lage der Grundstücke sowie deren Größe.

Auf diese Weise kann ein allgemein gültiger Wert für ähnlich gelegene Grundstücke festgelegt werden. Die Regionen werden so in Bodenrichtwertzonen eingeteilt. Für die Region Brandenburg an der Havel konnten bis zum 31.12.2015 von dem Gutachterausschuss für Grundstückswerte 27 verschiedene Bodenrichtwerte ermittelt werden.

Auf die Lage kommt es an

Betrachtet man zunächst die Bodenrichtwerte der Baugebiete, in denen sich vor allem Mietwohnungen befinden, wie zum Beispiel in der Großen Gartenstraße, Gutenbergstraße, Alter Görden, Hohenstücken oder der Walzwerksiedlung sowie den Mischgebieten Jacobstraße, Neuendorfer Straße und der Geschwister-Scholl-Straße, können im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen festgestellt werden. Möchte man hier Bauland erwerben, muss man zwischen 40 und 100 €/m², beziehungsweise zwischen 30 und 130 €/m², bezahlen.

Auch die Bodenrichtwerte im Zentrum von Brandenburg an der Havel, welche sich in zwölf verschiedene Bodenrichtwertzonen unterteilen, weisen ebenfalls seit Jahren gleichbleibende Werte zwischen 100 und 250 €/m² auf.
Davon unabhängig sind in sanierten Gebieten im Zentrum 18 weitere Bauchrichtwertzonen ermittelt worden, wie zum Beispiel beim Altstadtmarkt, bei der Hauptstraße oder dem Neustadt-Markt, für welche man zwischen 150 und 500 €/m² bezahlen muss.

Eine Änderung der Bodenrichtwertzonen hat es im Jahr 2015 aber im Hinblick auf die drei Wohnsiedlungen gegeben, welche sich eher im äußeren Bereich von Brandenburg befinden, nämlich die Zonen Görisgräben, Wendgräben und Bohnenland. Für diese Gebiete konnte zum ersten Mal ein Bodenrichtwert von 10 €/m² errechnet werden. Auch bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen hat es eine Änderung gegeben und zwar kam es bei vier Bodenrichtwerten zu einer Erhöhung.