Neues Bauprojekt in Berlin: Siemensstadt 2.0

Berlin Siemensstadt 2.0 Bauprojekt
Von Alexrk2 – own work, usingOpenstreetmap data, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15519666

Der Berliner Bezirk Spandau erhält einen neuen Stadtteil: Siemensstadt 2.0. Hier soll das Stadtbild Gebäude und Freifläche prägen. Gebaut wird der neue Stadtteil vom Berliner Planungsbüro Ortner & Ortner. Das Büro hatte den Ausschreibungswettbewerb gewonnen, an dem insgesamt 18 Büros beteiligt waren. Zentral wurde vorgesehen, dass alte Bausubstanz erhalten und bewahrt wird und sich neue Elemente optisch und funktional in einen Stadtteil der Zukunft einfügen. Dabei sollen alle Dinge des Alltags in unmittelbarer Nähe miteinander verknüpft werden.

Wie kommt es zur Namensgebung Siemensstadt 2.0?

Seit den 1920er Jahren gibt es die Siemensstadt bereits in Berlin. Allerdings soll es jetzt zu einer Neu- und Umgestaltung des Geländes kommen. Hierzu schafft Siemens einen neuen Innovationscampus. Das Lernen, Wohnen und Arbeiten soll dort möglich sein. Aus diesem Grund wird es Flächen für Büros, Produktion und Forschung geben. Dies inkludiert auch 3000 Wohnungen, Freiflächen und eine Schule.

Das Konzept sieht die Beibehaltung von historischen Immobilien vor. Der Baubeginn ist auf das Jahr 2022 datiert. Der CO2-freie Stadtbereich soll nach acht Jahren Bauzeit fertig sein.

Ist das Wohnen in Siemensstadt 2.0 erstrebenswert?

Der Stadtteil hat viele Annehmlichkeiten zu bieten. Im Süden findet sich die Spree. Im Norden befindet sich der Hohenzollernkanal mit dem Flughafen Tegel. Östlich findet sich der Jungfernheideweg. Darüber hinaus finden sich in Spandau jetzt schon zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, die sich durch die anliegenden Stadtbezirke ergänzen. Weiterhin gibt es eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, die nunmehr ausgebaut werden soll.

Insgesamt umfasst Siemensstadt 2.0 ein Gebiet von ungefähr 70 Hektar Fläche. Investiert werden ungefähr 600 Millionen Euro, um den neuen Innovationscampus entstehen zu lassen, der Moderne und Historie zusammenfügen soll und miteinander verbinden soll. Der Senat investiert einen ähnlich hohen Betrag in das Projekt. Mit dem Geld soll die Verkehrsinfrastruktur verbessert werden.

Wodurch unterscheidet sich Siemensstadt 2.0 von anderen Stadtbereichen?

Auf dem beinahe 100 Fußballfelder umfassenden Gelände befinden sich derzeit noch Industrie- und Verwaltungsanlagen. Ein öffentliches Leben gibt es auf diesem Industrieareal in dem Sinne nicht. Hier soll es durch die Schaffung von Siemensstadt 2.0 zu einem neuen Verständnis von Zusammenwirken von Arbeiten und Wohnen kommen.

Nach und nach wird ein komplett neuer Stadtbereich entstehen, eine Art Stadt in der Stadt, die alle Möglichkeiten und Infrastrukturen in sich vereint. Dabei soll es nach und nach, wie die Fertigstellung erfolgt, zu einer etappenweisen Öffnung der Siemensstadt 2.0 kommen. Zusätzlich investiert der Senat Berlin in stillgelegte Bahnstrecken und plant eine Verlängerung von vorhandenen.

Die Planungen sehen hinsichtlich der Ansiedlung eine Art sozialer Durchmischung vor. Es wird beispielsweise Wohnungsmöglichkeiten für Studenten und Forscher geben. Kurze Wege im Alltag und die Nutzung einer optimalen Vernetzung sollen ein zentraler Punkt des Projekts sein. Weiterhin soll der neue Stadtteil auch Unternehmensgründern und der Forschung einen Anlaufpunkt bieten, um sich dort niederzulassen.

Im Unterschied zu vielen anderen Projekten soll sich Siemensstadt 2.0 dadurch auszeichnen, dass altbewährte Bauweise mit dem Baustil und den Möglichkeiten der Zukunft optisch und tatsächlich verschmilzt, sodass eine einzigartige Atmosphäre erreicht wird, die eine Wirkung weit über die Stadtgrenzen Berlins heraus entfaltet.